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Wahl zum 21. Deutschen Bundestag am 23. Februar: Von Jugendlichen selbstgebaute Wahlurne im Einsatz
Die selbstgebaute Wahlurne ist jetzt im Briefwahllokal im Rathaus aufgestellt. V.l.: Ralli Kaita (Kinder- und Jugendförderung), Gemeindewahlleiter Markus Tremmel, Bürgermeister Steffen Ball, Christoph Jonas und Sarah (15) aus dem Jugendtreff
Bürgerinnen und Bürger, die das Briefwahllokal im Rathaus nutzen, werden die neue und von Heusenstammer Jugendlichen selbstgebaute Wahlurne bewundern können. „Mich stören schon lange die als Wahlurnen umfunktionierten Mülltonnen,“ sagt der Heusenstammer Christoph Jonas. „In einer Zeit, in der die Wertschätzung unserer Demokratie stetig abnimmt, ist es wichtiger denn je, auch die Symbolik unserer demokratischen Prozesse ernst zu nehmen. Unsere Demokratie verdient würdige und respektvolle Wahlurnen“. Kurzerhand hat er hieraus ein Projekt für Jugendliche initiiert und sich mit seiner Idee an die städtische Kinder- und Jugendförderung gewandt.
Ralli Kaita, stellvertretende Leiterin des Jugendzentrums, hat sich gemeinsam mit vier bis sechs Jugendlichen dem Projekt „Wahlurnen für die eigene Kommune gestalten und selbst herstellen“ angenommen. Mit Unterstützung von Schreinermeister Andreas Jokiel von Fensterbau Jokiel (Meisterbetrieb für die Holzbearbeitung), der auch seine Werkstatt zur Verfügung stellte und den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite stand, wurde die hölzerne Wahlurne nach den entsprechenden Vorgaben gemeinsam angefertigt. Die benötigten Materialien wurden von Christoph Jonas gespendet.
Making of ...
„Unsere Jugendlichen müssen im Gegensatz zur Europawahl noch warten, bis sie 18 Jahre alt sind, um den Bundestag wählen zu dürfen. Nichts desto trotz werben sie mit der Aktion dafür, dass die Erwachsenen ihr Wahlrecht, das Herzstück der Demokratie, in Anspruch nehmen,“ berichtet Kaita. „Während des Wahlurnenbaus haben wir ganz automatisch viel über Politik, Demokratie und Wahlen und Partizipation gesprochen. Die Jugendlichen hatten so einen schnellen und niedrigschwelligen Zugang zu dem Themenfeld - das war Politische Bildung quasi zum Anfassen. Und Spaß hatten wir allemal.“
Bürgermeister Steffen Ball bedankte sich bei Christoph Jonas und den Jugendlichen aus dem Jugendtreff (regelmäßiges Angebot im Jugendzentrum) für ihr vorbildliches Engagement: „Euer Projekt ist eine Erfolgsgeschichte, das kann man an dem Ergebnis Eurer Schreinertätigkeiten deutlich sehen. Aber nicht nur Euer handwerkliches Geschick ist bewundernswert: Ihr habt ein starkes und nachhaltiges Symbol und Statement für unsere Demokratie und all das Gute, das sie repräsentiert, geschaffen.“
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